
So ist das mit guten Vorsätzen. Immer das Gleiche. Man nimmt sich was vor und hält sich letztendlich doch nicht dran. Ich werde es erst garnicht mehr mit Entschuldigungen versuchen, sondern mich einfach weiterhin bemühen, keine so langen Lücken entstehen zu lassen.
Eine weitere Woche ist vergangen und einiges habe ich in diesen Tagen erlebt. Der Unialltag schreitet fort und heute hatte ich bereits meinen letzten Orthopädietag *schnüff*. Schade eigentlich. Zum krönenden Abschluss musste heute jeder ein Referat halten, so auch ich, mein Thema war die "Dupuytren-Kontraktur" der Hand. Habe eine Power Point-Präsentation gemacht, die ich im Voraus zusammen mit einer Kommilitonin durchgegangen bin, damit zumindest die Folien einigermaßen ordentlich sind. Die Fehler, die ich dann beim Sprechen machen werde, sind wahrscheinlich nicht so dramatisch. Außerdem hatten wir einen kleinen Test, wegen dem ich mir eigentlich ein wenig Sorgen gemacht habe, weil im Voraus keiner wirklich wusste, was überhaupt dran kommt, ob es ein mündlicher oder ein schriftlicher Test ist usw. Es kamen zehn Fragen rund um die Orthopädie dran. War jetzt nicht total leicht, aber wir saßen alle direkt nebeneinander, so dass man auch ein wenig spicken konnte ;) Aber das lustige war, dass die Tests überhaupt nicht bewertet werden *g*. Als wir alle fertig waren, haben wir die Fragen durchgesprochen und das war's. Sie wurden zwar letztendlich eingesammelt, damit wir uns die Fragen nicht für die Klausur merken *g*, aber hab sie vorher noch abgeschrieben. Joa. Referat lief aber relativ gut. Hatte mir meinen Test gestern auf Karteikarten vorgeschrieben, so dass ich einigermaßen flüssig sprechen bzw. ablesen konnte ;).
Montag und Dienstag werde ich zusammen mit Pétur, einem Kommilitonen, in einem weiter entfernten Krankenhaus sein. Das hab ich irgendwie auch erst gestern mitgekriegt ;) Und zwar in Strömstad, das sich 164 km von Göteborg entfernt befindet, nahe der norwegischen Grenze. Der Grund für diese "utlokaliseringar" ist wohl, dass wir einerseits so "viele" Studenten sind, die sie hier nicht alle unterkriegen (wir sind 80 *g*) und dass wir so außerdem unseren Horizont noch etwas erweitern sollen, in dem wir mehrere unterschiedliche Krankenhäuser kennenlernen. Ja. Da bin ich mal gespannt. Das Gute daran, dass mein Krankenhaus so "weit" entfernt ist, ist, dass ich die Fahrt bezahlt bekomme. Andere Studenten, die näher an Göteborg liegen, müssen die Fahrten selbst zahlen. Wir werden Sonntag hinfahren, können dort übernachten und fahren dann Mittwoch Abend wieder nach Hause, weil wir ab Donnerstag dann Handchirurgie in Göteborg haben.
Letzte Woche am Donnerstag war ich zusammen mit Irena, Kathi und Matthias zum ersten Mal im Volleyballtraining im Fysiken. Da es ja die "Woche der offenen Tür" war, waren ziemlich viele Leute da. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen wurde dann auf drei Feldern gespielt. Es hat aber genau gepasst, so dass jeder die ganze Zeit spielen konnte. Und so spielten wir von neun bis elf Uhr. Das hat total Spaß gemacht! Habe es ja seit meiner Schulzeit nicht mehr hinbekommen, mir nen Verein zu suchen. An diesem Abend habe ich dann wieder gemerkt, wieviel Spaß es mir aber immer noch macht. Allerdings taten mir die Arme am nächsten Tag ziemlich weh, da sie das einfach nicht mehr gewohnt sind ;) War nach dem Training noch richtig aufgekratzt, sodass ich trotz Erschöpfung lange nicht einschlafen konnte. Am Sonntag bin ich dann abends wieder hingegangen, aber diesmal alleine, da die anderne alle irgendwelche Ausreden hatten ;) Das Ding war aber, dass es ein Fortgeschrittenen-Training war. Is ja eigentlich ne gute Sache, das blöde war nur, dass diese Leute nicht fortgeschritten waren, sondern richtig gut. Da gings also richtig rund. Leider merkten die anderen in meiner Mannschaft schnell, dass sie um einiges besser waren als ich und da sie auf son Niveau keine Lust hatten, fingen sie an, mich total zu übergehen. Wenn ich in ner Angreiferposition vorne war, bekam ich keinen Ball zugestellt. Manchmal stellten sie sich sogar nach hinten, nur damit sie halt rotzen können. Später begannen sie sogar, mir meine Bälle als Steller wegzunehmen. Da machte das ganze dann echt keinen Spaß mehr. Dazu kam, dass sie ein Läufersystem spielten, das ich nicht kannte und das mir irgendwie auch niemand erklären wollte. So wurde ich nur von einer Position auf die nächste geschoben und bekam keine Bälle ab. Von diesem Training ging ich dann ziemlich frustriert nach Hause. Aber trotz allem war ich am Montag wieder dort und da wars wieder richtig toll =) Ich hatte ein tolles Team und es war ein richtig gelungenes Training. Heute Abend werde ich wieder gehen! Habe noch ein paar Freikarten, bevor ich mir dann irgendwann ne Semesterkarte kaufen werde. Aber erst mal werden diese Karten genutzt ;)
Freitag Nacht sind wir mit einem Nachtbus nach Oslo gefahren. Der Bus startete um drei Uhr. Um zehn Uhr legte ich mich ins Bett, konnte aber - wie so oft - nicht schlafen. Irgendwie habe ich hier echt ein Schlaf-Problem. Um zwölf Uhr schaute ich zum letzten Mal auf die Uhr, um viertel nach eins klingelte mein Wecker bereits wieder. Ich machte mich fertig, packte meine Sachen zusammen und stiefelte zur Bushaltestelle. Die Fahrplan-Anzeige sagte: noch 5 Minuten - 4 Minuten - 3 Minuten - 2 Minuten - 1 Minute - jetzt.... aber es kam kein Bus. 1-2-3-4-5-6-7-8- Minuten. Irgendwann wurde mir die Sache zu heikel und ich lief zur S-Bahnstation. Glücklicherweise kam auch direkt eine, mit der ich dann zum Bahnhof fahren konnte. So kam ich noch gerade pünktlich zum Abfahrtstreffpunkt. Wir fuhren dreieinhalb Stunden. Auch im Bus konnte ich nicht schlafen. Als wir um halb sieben in Oslo ankamen, war es ziemlich kalt - und wir waren ziemlich müde. Aber es half nichts. Wir kamen ja, um die Stadt zu sehen. Trotzdem besorgten wir uns erst mal einen Kaffee und ein kleines Frühstück und frühstückten im warmen Bahnhofgebäude. Dann gings los an die frische Luft. Am Anfang waren wir ca. 16 Leute, also eine relativ große Gruppe. Das Tolle war, dass sich ein Student im Voraus total gut über Oslo informiert hatte und wohl auch schon öfter da war und uns deshalb viele interessante Details über die Stadt, die Geschichte und Gebäude erzählen konnte. Nach ner Weile stellten wir aber fest, dass es doch recht anstrengend ist, eine so große Gruppe zusammen zu halten und so teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Das machte das Ganze doch einfacher und flexibler. Wir schauten uns zuerst ein wenig die Innenstadt an. Diese ist relativ übersichtlich - dafür dass es die Innenstadt der Hauptstadt ist. Aber da Norwegen sowieso nur 6 Mio Einwohner hat, braucht es auch nicht so große Innenstädte ;) Wir liefen viiiele viele Kilometer (bestimmt) und schauten uns den Hafen an, das Schloss, den Schlossgarten, einen großen Park mit vielen lustigen Metallstatuen, machten eine zweistündige Bootsfahrt durch die Oslo-Fjorde, schauten uns die Oper an (ein wahnsinns Gebäude!) und wurden von Stunde zu Stunde nicht nur reicher an Eindrücken, sondern auch müder. Unser Bus fuhr aber erst um 21:45 wieder zurück und so verbrachten wir die letzte Stunde im Bahnhofgebäude, alle hingen ziemlich in den Seilen. Aber wie es mein Glück so will, konnte ich im Bus auch wieder nicht schlafen und so war ich trotz des schönen Tages heilfroh, als ich irgendwann nachts wieder in meinem Bett lag.
Den Sonntag ging ich dann relativ gemütlich an, nämlich - mit Schlafen. Aber das hatte ich auch echt nötig. Lag also bis um halb zwei im Bett, stand dann mal gemütlich auf, frühstückte und ging einkaufen. Außerdem ging ich ins Nordstan (groooooßes Einkaufszentrum), um nach Hallenschuhen fürs Volleyball zu schauen. Wurde auch fündig, habe sogar ganz günstige gefunden *froi*. Denn hier hatte ich nur meine Laufschuhe und in denen hat man einfach keinen Halt in der Halle, da sie vorne so breit sind. Ja, nun bin ich stolze Besitzerin von neuen Sportschuhen =)
Am Montag war dann mein "großer" OP-Tag. Ich freute mich bereits die ersten zwei Wochen des Orthopädiekurses wie ein Schnitzel auf diesen Tag. Das war so zu sagen der Höhepunkt des Kurses für mich. Dementsprechend war ich auch überpünktlich da, aber wir mussten erst mal warten. Klar. Also warteten wir. Nach ca. ner halben Stunde schauten wir dann bei einer Bohrbiopsie zu, die aus dem Fernsenknochen (sagt man das so? *g*) genommen wurde. Es bestand ein Verdacht auf Knochentumor. Es wurden drei Biopsien entnommen. Alles in allem relativ unspektakulär. Dauerte ca. 10 Minuten. Ok, war ja nicht schlecht zum "Aufwärmen". Dann warteten wir wieder. Im Saal nebendran wurde ein Patient für einen Arm-OP vorbereitet. Aber es hieß, das würde noch bestimmt ne halbe Stunde dauern. Also sind wir erst mal nen Kaffee trinken gegangen. Als wir wieder kamen, hatte sich aber noch nicht viel getan. Wir warteten weiter. Ziemlich lange. Ich weiß garnicht, was das Problem war und warum sich das alles so hinzog. Um halb zwölf war es dann soweit, der Operateur kam. Also stiefelten wir in den OP, um die Ellenbogen-OP zu sehen. Es bestand wohl ein Verdacht auf ne Bandruptur am Ellenbogen, so dass dieser instabil war. Der Operateur untersuchte den Patient dann noachmal auf dem OP-Tisch und meinte dann: "Wer hat diesen Patienten denn vorher untersucht? Wer sagt denn, der Arm sei instabil? Ich kann hier keine Instabilität feststellen. Den operiere ich nicht." Also wurde der schon narkotisierte Patient wieder abgedeckt und aus dem OP gefahren. Das war's dann auch für uns. Ein anderer Patient, der fürne OP angemeldet war, is wohl einfach nicht gekommen. Und sonst stand nichts an für den Vormittag. Toll. Das war also mein "großer" OP-Tag, auf den ich mich total gefreut hatte. Ne zehnminütige Biopsieentnahme, das war alles. War total enttäuscht. Darüber hab ich mich dann heute in der Evaluation gleich mal ausgelassen ;)
Sonst ist in den letzten Tagen unitechnisch auch nichts Spannendes passiert. Hatten ein paar Seminare und gestern waren wir den Nachmittag über in der Notaufnahme-Ambulanz. Wir bekamen wieder Patienten zugeteilt, die wir alleine untersuchen sollten und die Anahmense aufnehmen, um dann das Ganze später zu besprechen. Da hab ich gleich mal wieder Panik geschoben ;) Aber wie es der Zufall will, waren wir sechs Studenten und es gab nur vier Patienten und so gehörte ich mit zu den zwei "Glücklichen", die keinen Patienten abbekamen. Hab mich natürlich in dem Moment gefreut, auch wenn ich weiß, dass das eigentlich doof ist und ich eigentlich üben sollte. Aber am Samstag werde ich von 9 bis 17 Uhr meinen nächsten "jour" haben, da werde ich wohl nicht drumrum kommen. Auch mit dem Briefe diktieren sollte ich mich langsam mal anfreunden. Ich würde es ja auch echt gerne können, aber ich hab einfach keine Ahnung, was da alles rein muss, wie man sowas macht. Aber ich werde mich bemühen, am Samstag mal ein paar zu lesen und werde mir jemanden suchen, der mir das Ganze erklärt. Vielleicht probiere ich ja dann mein Glück mal.
Morgen ist wieder "Temadag" - wie jeden Freitag. Das heißt: den ganzen Vormittag Vorlesungen zu nem bestimmten Thema, dafür sind wir meistens gegen 13 Uhr fertig. Morgen sind die Orthopäden dran, also ein guter Abschluss für meinen Ortho-Kurs. Mittags werden wir (Corinna, Timo, Kathi, Matthias, Irena, Lisa und Markus) zusammen einkaufen gehen, da wir abends ein "schwedisches" Krebsessen geplant haben. Momentan ist in Schweden Krebs-Zeit und da dachten wir, wir müssten uns da auch mal etwas eingliedern. Die Krebse wurden gestern bereits gekauft, müssen nämlich zwei Tage auftauen. Haben auch schon Texte für schwedische Trinklieder ausgedruckt, da man zu den Krebsen wohl Kurze trinkt und davor aber jedes mal ein Lied singen muss *g*. Habe davon bisher nur gehört, aber Kathi war schon dabei und da wir noch nicht so den Kontakt zu den schwedischen Kommilitonen haben, wird es ein provisorisches schwedisches Krebs-Essen werden ;) Aber man sei gespannt.
Fotos von Oslo werden hoffentlich am Wochenende folgen. Ich habe sie bereits auf dem Laptop, aber ich habe das Problem, dass man die hier auf dieser Seite einfach nicht so gut online stellen kann. Ich habe versucht, Bilder in den Text mit zu integrieren, aber das funktioniert irgendwie garnicht so, wie ich es gerne hätte, ständig wird alles verschoben und letztendlich klappt es doch nicht. Ich werde schauen, ob ich vielleicht eine andere Möglichkeit finden kann, Fotos online zu stellen und dann werdet ihr bald wieder mit neuen Fotos versorgt =)
Liebste Grüße und euch allen ein schönes Wochenende!
Lena =o]
3 Kommentare:
dies ist ein test von deiner oma
liebe lena, dies ist ein versuch ob ich es auch alleine hinbekomme jetzt ist papa noch da der mir helfen kann.
liebe grüße oma
das ist ja mal ne schöne überraschung ;)
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