Sonntag, 27. September 2009

After Work

After Work ist etwas ganz Typisches hier. Man trifft sich freitags nachmittags in einer Bar, dort gibt es dann ein Buffet (umsonst!) und man zahlt lediglich die Getränke, die dann sogar relativ günstig sind. Wir haben das am Freitag mal ausprobiert. Haben uns um fünf Uhr am Excit getroffen und waren sehr positiv überrascht! Das Buffet war super und Bier kostete 23 Kronen. Zum ersten Mal in Schweden haben wir uns sogar Cocktails geleistet, wobei ich enttäuschend feststellte, dass Mojitos hier anstatt mit braunem Zucker mit flüssigem Zucker gemacht werden. Flüssiger Zucker scheint hier sowieso eines der Grundlebensmittel zu sein, ist auch in beinahe jedem Brot enthalten - was am Anfang doch sehr gewöhnungsbedürftig war ;)
Fotos vom After Work findet ihr hier: http://picasaweb.google.com/lenschnpost/AfterWork#
Nachdem ich am Dienstag Abend wieder nach Göteborg zurückgekommen war, ging es am Mittwoch und Donnerstag weiter in der Handchirurgie. Am Mittwoch hörten wir sehr viel Theorie, der ganze Tag bestand aus Seminaren. Aber am Donnerstag war dann Praxis angesagt. Vormittags waren wir im OP. So durfte ich gleich bei der ersten Operation assistieren. Leider stellte sich heraus, dass diese relativ unspektakulär werden sollte. Bei einem kleinen Jungen wurde an einem Fingergelenk übermäßiges Knochenmaterial entfernt. Es war also nur ein sehr kleiner Schnitt und meine Aufgabe war es, ab und zu einen Mini-Haken zu halten. Ja. Aber was soll's, dabei sein ist alles ;) Später sahen wir noch eine ambulante Carpal-Tunnel-Syndrom-OP, da setzte ich aber aus, damit die andere Kommilitonin assistieren konnte. Chance verpasst, denn hier durfte sie nähen.
Der Vormittag verging ziemlich rasch und am Nachmittag wurden wir dann richtig praktisch tätig - wir übten noch einmal verschiedene Nahttechniken (an Lappen), gipsten uns gegenseitig ein und legten uns dann eine Leitungsanästhesie nach Oberst an einem Finger der Wahl *g*. Durfte das während meiner Famulatur schonmal machen, aber man fühlt sich doch sicherer, wenn man sowas ein zweites Mal erklärt bekommt und es dann an einem Kommilitonen üben kann, der genauso wenig Ahnung hat wie man selbst. Falsch machen kann man hier allerdings nicht viel - man sticht an der Fingerbasis rechts und links vom Knochen in die Tiefe, spritzt dort einen halben ml und beim Rückziehen dann einen weiteren halben ml. Ja. Aber das fühlt sich wirklich extrem komisch an, wenn es anfängt, richtig zu wirken! War für mich eine Premiere. Das Seltsamste an der ganzen Sache ist, dass man schon noch Berührung und Druck spürt, aber keinen Schmerz. Wir legten uns diese Anästhesie mittags gegen drei Uhr und der Kursleiter meinte, das würde ca. 2-3 Stunden halten. Ich wollte nämlich abends um neun Uhr noch ins Volleyballtraining gehen. Aber Cori hatte so toll gespritzt, dass mein Finger garnicht mehr zum Leben erwachen wollte. Die Betäubung hielt tatsächlich bis neun Uhr, pünktlich zum Trainingsbeginn. War also kein Problem mit Volleyball spielen.
Gestern war ich auch wieder im Volleyball, diesmal stand Techniktraining auf dem Plan. Hat total Spaß gemacht und ich glaube, dass das echt viel bringt, wenn man sich ab und zu mal intensiv auf die Technik konzentriert. Wir waren zehn Leute und danach war ich ganz schön platt ;) Haben nur die letzten zwanzig Minuten richtig gespielt - vorher haben wir nur Übungen gemacht. Heute Abend ist dann wieder normales Spielen angesagt.
Heute ist jetzt aber erst mal bisschen Faulenzen angesagt - heute Abend dann Training und morgen geht's an der Uni mit Anästhesie weiter für die nächsten zwei Wochen. Das ist son Fach, von dem ich bisher garkeine Ahnung habe. Mal schauen, ich glaube, in meinem Chirurgie-Buch steht ein bisschen was dazu drin, vielleicht lese ich mir das nachher mal durch... vielleicht ;)
Einen schönen Rest-Sonntag euch allen!
Lena =o]

1 Kommentare:

Mira hat gesagt…

Caipi, was auch sonst *g*

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